Auf jedem zweiten Style-Pinterest-Board findet man einen Tüllrock – also war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auch einen haben wollte.
Nur: sollte es ein bauschiger Rock oder einer aus fließendem Tüll sein? Wie viele Lagen? Stufen oder keine Stufen? Bund oder Gummi?

Entschieden habe ich mir für die nicht-bauschige Variante – die lässt sich auch noch auf dem Fahrrad tragen und ist eindeutig einfacher zu handhaben. Ganz so viel Glamour muss es dann doch nicht sein.

Farblich ist es ein dunkles Weinrot geworden. Das stelle ich mir auch im Winter ganz wunderbar vor.
Länger war ich auf der Suche nach dem passenden Tüll. Schließlich habe ich mich für Cottex von The Tulle Factory entschieden. Der Tüll ist schön weich und gar nicht steif. Ich wollte einen weich fallenden Tüll, um dem Ballerina-Look aus dem Weg zu gehen.
Die Lieferung ging super flott – ich habe meinen Tülldealer gefunden. 🙂

Als Schnitt habe ich wieder Betty aus der La Maison Victor #2 benutzt.
Die Idee einen richtigen Bund statt einem Gummiband zu verwenden gefiel mir viel besser.
Der Rock hat eine Lage Futter (Venezia-Futter im passenden Rotton) und drei Lagen Tüll, die ich mit französischen Nähten verarbeitet habe.
Geschlossen wird der Rock seitlich mit einem Nahtreißverschluss.
Ich habe alle Nähte bis zum Ende des Reißverschluss-Schlitzes geschlossen. Bei den Tüll-Lagen habe ich die Nahtzugaben dann bis gaaaanz kurz vor dem letzten Stich eingeschnitten.

Dann konnte ich die Nahtzugaben der Tüll-Lagen auf die Nahtzugaben des Futterrocks stecken. Der letzte Stich am Reißverschluss-Schlitz wird bei allen Lagen genau aufeinander gesteckt.

Anschließend habe ich die Schichten im Bereich des RV-Schlitzes aufeinander geheftet. Einmal genau in der Naht, in der ich später den Nahtreißverschluss nähen werde, und einmal an den Tüllkanten.



So können die Schichten am Nahtreißverschluss zusammen verarbeitet werden, fallen nach dem Ende des RV-Schlitzes aber wieder getrennt (der Pfeil auf dem letzten Bild, der die Seitennaht anzeigt).
Sieht doch gleich viel edler aus! Aber, und das wäre mir mit Gummibund nicht passiert, der Rock ist etwas zu weit. Ha. Gut, trage ich ihn eben nicht auf Taille, passt schon.
Ich bin jedenfalls happy über den Rock. Kombiniert habe ich ihn hier mit Chucks, Guns’n’Roses-Shirt, Jeansweste, Persephone-Collier und meiner neuen, der perfekten Lederjacke.
Einen schönen MeMadeMittwoch wünsche ich euch!
Shirt: Second Hand
Weste: Second Hand
Lederjacke: Second Hand
Kette: selbstgemacht
Sandra
Du spricht mir aus dem Herzen:) Die gleichen Fragen, den gleichen Tülldealer,ebensolche positiven Erfahrungen – mein Pinterest-Board enthält ebenfalls Tüllröcke:))
Tüll und französische Nähte? Wirklich superedel! Puh, mein Tüllhaufen liegt leider noch vor mir,und auch die Entscheidung wie? nähen…schon mal herzlichen Dank für Deine Verarbeitungstipps!
Liebe Grüße
Sandra
Daniela
Super schön! Vor allem das Rot ist einfach der Hammer.
Liebe Grüße, Daniela
Susanne
Toll, deine abgespeckte Tüllrockversion sieht super aus und die Farbe ist ganz meins. Und schön verarbeitet, wie immer bei dir. Auch dein Gesamtlook-rockig trifft auf Tüll-gefällt mir sehr.
LG von Susanne
Katrin
Hach, ein Traum!
Tüllrock steht auch schon länger auf meiner Liste (und auf meinem Pinterest-Board…), aber ich schrecke doch immer wieder davor zurück, von wegen Alltagstauglichkeit und so.
Aber wenn ich den jetzt bei Dir so leger gestylt sehe: Prima!♥
Danke für diesen Anstoß!
Liebe Grüße
Katrin
Fredi
Super coole Bilder! Ich mag den Stil voll gerne 🙂
Liebe Grüße
Fredi
Sewionista
Wieder ein absolut geniales Outfit! Der mädchenhafte Tüllrock passt perfekt zu dem rockigen Rest. Seit Carrie Bradshaw überlege ich schon mir einen Tüllrock zu nähen, fand ihn aber immer zu wenig alltagstauglich. Dein Outfit zeigt jedoch wunderbar, dass man so einen ausgefallenen Rock auch im normalen Leben tragen kann.
Liebe Grüße
Julia