Hier in Stuttgart ist der Sommer in vollem Gange. Ich liebe es, im Sommer mit Farben und ungewöhnlichen Outfits aus 90er und 80er Second Hand-Klamotten aufzutrumpfen. Auf dem Blog sehr ihr ja nur ein Bruchteil der Outfits, die ich Tag für Tag trage.
Ein Detail, das ich vor circa einem Jahr für mich entdeckt habe, sind Turbane. Damit sieht jedes Outfit gleich wunderbar classy aus. Außerdem kann man damit noch mehr Farbe ins Outfit bringen!
Auf meinem Instagram-Kanal wurde ich schon oft gefragt, ob ich zeigen könnte, wie ich den Turban binde.
Dabei muss ich zwischen verschiedenen Arten differenzieren: Ich habe „fertige“ Turbane, die wie eine Mütze aufgezogen werden können. Schön warm im Winter! Getragen habe ich einen zum grünen Pannesamt-Kleid:
Turban mit Tuch binden
Heute zeuge ich euch, wie ihr einen Turban mit einem Tuch binden könnt. Und habe gleich drei Varianten dabei, die ich am meisten trage.
Ich benutze dafür quadratische, beidseitig/durchgehend bedruckte Tücher mit einer Größe von mindestens 60 x 60 cm. Mit weniger klappt es meiner Meinung nach eher nicht, das kommt aber natürlich auf die Größe eures Kopfes an. Bei einem Kind würde auch ein kleineres Tuch ausreichen.
Fast alle Tücher habe ich aus dem Second Hand-Laden für weniger als einen Euro gekauft. Teils aus 100% Seide, teils aus Viskose, teils aus Polyester. Das Material macht zum Binden keinen großen Unterschied. Nur festere Baumwolltücher dürften etwas störrisch sein und eventuell nicht ganz so glatt liegen.
Die Fotos für die Anleitung habe ich mit einem Tuch von ca. 70 x 70 cm gemacht. Im Anschluss habe ich die Turbane nochmal mit einem größeren Tuch von ca. 100 x 100 cm gemacht und fotografiert. So könnt ihr sehen, wie unterschiedlich die Styles aussehen können.
Bei größeren Tüchern werden die Turbane voluminöser.
Turban 1: The Classic
Dieser Stil ist wohl mein meistgenutzter und der erste, den ich ausprobiert habe.
Ich schlage dann die längste Seite des Dreiecks, die im Bruch liegt, einmal um.
Die Breite hängt von der Größe des Tuchs ab. Je mehr ihr durch das Umschlagen wegnehmt, desto mehr fehlt dann vorne. Im nächsten Schritt merkt ihr aber, ob euch vorne Stoff fehlt. Ihr könnt das Umschlagen auch weglassen. Ich verstecke unter dem umgeschlagenen Stoff aber gerne die Zipfel und Knoten.
Als nächstes lege ich die Mitte der langen Kante in die Mitte des Hinterkopfs und bringe die Zipfel nach vorne.
Die langen Seiten werden verknotet, der mittlere Zipfel bleibt unter dem Knoten in der Mitte.
Beim Knoten nervt das ein wenig, weil der Stoff vor eurem Sichtfeld herumbaumelt, aber darum kümmern wir uns gleich.
Mit dem Stoff, der in der Mitte vorne übrig ist, bilden wir jetzt die Rolle.
Ich ziehe den Stoff in die Breite und entknittere ihn dadurch, damit der Stoff vorne schön glatt liegt.
Ich lege den Stoff dann von vorne nach hinten um den Knoten und stecke den Stoff dahinter.
Die Rolle drapiere ich denn so lange, bis mir die Form gefällt und nichts mehr absteht.
Fertig!
Variante 2: The Twist
Der Anfang ist für alle diese Varianten gleich: Dreieck falten, Kante umschlagen, Tuch an den Hinterkopf legen.
Bei dieser Variante bringe ich die seitlichen Zipfel wieder nach vorne und wickle sie seitlich an der Schläfe umeinander, so dass der linke Zipfel wieder links und der rechte wieder rechts ist.
Auch hier binde ich am Hinterkopf einen Doppelknoten und stecke ihn unter die umgeschlagene Kante.
Den vorderen Zipfel stecke ich auf der Oberseite unter eine der Seiten. Probiert aus, welche Seite besser aussieht.
Fertig!
Variante 3: The Braid
Diese Variante habe ich bei Vintagonista auf Instagram entdeckt.
Dreieck falten, Kante umschlagen, Tuch an den Hinterkopf legen. Seitliche lange Zipfel nach vorne bringen.
Satt einen Knoten zu machen, fange ich an, die drei Zipfel miteinander zu verflechten, solange es geht. Der mittlere ist etwas kürzer, irgendwann wird euch der Stoff ausgehen. Dann mache ich mit den beiden langen Zipfeln einen Knoten, um das Ganze zu fixieren.
Anschließend lege ich diesen „Zopf“ auf eine der Seiten – auch hier wieder ausprobieren, welche Seite besser aussieht bzw. auf welche Seite sich der Stoff besser legen lässt – und stecke den restlichen Stoff unter das Tuch. Falls nötig könnt ihr Haarpins zur Fixierung nehmen.
Fertig!
Am liebsten hätte ich ein Video gedreht, aber ich habe keine videofähige Kamera.
Ich hoffe, der Post war trotzdem hilfreich für euch. Ein großer Teil des Turban Bindens besteht bei mir darin, alles zurecht zu zupfen, bis mir der Turban gefällt.
Diese Kopfbedeckung ist eine elegante Lösung bei einem Bad Hair Day. Im Hochsommer wird mir der Turban zu warm, aber für die Übergangszeit finde ich ihn super, auch als Alternative zu Hüten.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Ausprobieren! Wenn euch die Anleitung gefallen hat, könnt ihr sie gerne bei Pinterest pinnen:
Schurrmurr
Sehr schöne Idee….schöne Tücher gibt es oft im Second Handladen…muß ich mal probieren…danke für die Anleitungen.
LG schurrmurr
Jenny
Genau, ich habe auch fast alle meine Tücher für wenig Geld im Second Hand-Laden gekauft. Gerne! Viel Spaß beim Ausprobieren!
Stitched Teacups
Das ist ja toll! Ich habe ehrlich gesagt noch nie darüber nachgedacht, ob Turbane was für mich sein könnten. Aber jetzt habe ich immerhin Lust bekommen, es mal auszuprobieren und herauszufinden, wie ich mich damit fühle. Mehr Kopfbedeckungen wollte ich nämlich definitiv in meinem Leben haben. 😀
Viele liebe Grüße,
Sabrina
Jenny
Du wirst dich ganz sicher wunderbar elegant fühlen. 😉 Viel Spaß beim Ausprobieren und vielen Dank für deinen Kommentar! 🙂
Manuela
Du hast auch einfach dieses 30er Jahre Gesicht und der Truban steht dir einfach wunderbar!
Liebste Grüße Manuela
Aria Weidmann
Ich habe immer gerne etwas auf dem Kopf und bin daher auch immer wieder auf der Suche nach individuellen Kopfbedeckungen. So ein Vintage-Turban sieht wirklich spannend aus. Der Tipp, beidseitig bedruckte Tücher zu verwenden ist wirklich hilfreich. Ich schaue gleich mal, ob ich ein entsprechendes Tuch finde.