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Geständnis: Auch wenn ich mit meinem erlernten Beruf der Damenmaßschneiderin nichts mehr zu tun haben möchte, liebe ich es, andere (Maß-)Schneiderinnen zu treffen und ihren Berufsweg zu verfolgen.
Meine Ausbildung hat sich die meiste Zeit wie ein dreijähriger Leidensweg angefühlt. Deswegen freue ich mich, wenn andere sich weiterhin für den Beruf begeistern können. Eine dieser Personen ist Laura von tagtraeumerin.de. Ihren Blog kenne ich schon sehr lange. Endlich mal jemand, der nicht grau-in-schwarz trägt und näht! Ihre farbenfrohen Outfits in den klassischen Herbsttyp-Farben gefallen mir sehr gut.
Noch etwas fasziniert mich: Mir persönlich sind Brautkleider ein Graus. Nach drei Saisons Brautmode hatte ich gehörig die Nase voll von Tüll, Spitze und vor allem Weiß, Weiß, Weiß. Laura dagegen hat sich sogar mit ihrem Label für Brautmode Schleifenfänger selbstständig gemacht. Zugegeben, ihre Kleider sind auch viel schöner als die 0815-Modelle aus den gängigen Brautläden.
On top hat Laura auch schon mehrere Bücher geschrieben. Ihre neueste Publikation dreht sich rund ums Thema Jacken und Mäntel. Ich freue mich, bei der Blogtour für ihr Buch „1 Schnitt – 10 Jacken“ dabei zu sein.
Das Buch
Durch das Baukasten-System kann man fast alle Schnittteile miteinander kombinieren. So gibt es Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung im Überfluss. Ich liebe Baukästen und bastle auch sonst gerne verschiedene Schnitte zusammen. Von Kurzjacken über eine Weste bis hin zu Mäntelschnitten bietet Lauras Buch einen tollen Bestand an verschiedenen Schnitten für „obendrüber“.
Als ich mein Rezensionsexemplar des Buches aus dem Umschlag holte, war ich überrascht: Das Buch hat ein interessantes Format, fast quadratisch, und einen festen Einband, der sehr stabil wirkt.
Das Buch ist recht dick, da in den einleitenden Kapiteln noch ausführlich auf geeignete Stoffe, Werkzeuge und Nähbasics eingegangen wird. Da ich mir durch meinen beruflichen Background einbilde, es mindestens genauso gut zu wissen, überspringe ich solche Kapitel immer. 😉
Für weniger Geübte stellen diese Kapitel aber einen guten Einstieg dar.
Besonders gefällt mir die Aufbewahrung der Schnittmuster: In einem Umschlag ganz hinten im Buch stecken die Schnittbögen sicher aufbewahrt. Auf dem Umschlag ist eine Übersicht abgedruckt, welche Schnittteile auf welchem Bogen zu finden sind.
Meine Jacke
Für die Blogtour hat Laura hat einen tollen Sponsor: Stoff und Stil hat uns die Stoffe kostenlos zur Verfügung gestellt.
Für mich war es erst mal nicht so einfach, im Rahmen meines Budgets zu planen; meine ursprüngliche Idee konnte ich mit den Vorgaben nicht umsetzen. Für mich gehören Schulterpolster, Ärmelfische, Einlage und Futter zu einer Jacke für den Herbst dazu. Der erste Plan wurde verworfen; statt einem Mantel ist es bei mir ein Longblazer mit Schalkragen geworden.
Ich habe den Schnitt der Longweste mit den Zweinahtärmeln kombiniert und eine individuelle Länge festgelegt.
Bei der Verarbeitung mit Futter habe ich nach Gutdünken und meinen eigenen Gepflogenheiten gearbeitet, Lauras Anleitung ist aber durch die Fotos gut verständlich.
Zu einem Blazer fand ich Paspeltaschen sehr passend. Die waren zwar bei keinem der Schnitte vorgesehen, aber das gehört auch zum Baukastensystem dazu: eigene Ideen unterbringen. Wie hier die Paspeltaschen aus schwarzem Kontraststoff – eine super Entscheidung, das Detail gefällt mir! Und schaut mal, wie schööööön die Paspeltasche geworden ist – meine erste seit Ewigkeiten und gleich perfekt! I still got it!
Ich würde mich nicht so hoch hinauf schwingen, dass Paspeltaschen nähen wie Fahrrad fahren ist und man solche Dinge nicht verlernt. Aber da ich alle Schritte noch richtig im Kopf hatte, gibt’s demnächst auch eine Anleitung für perfekte Paspeltaschen. Von einer Maßschneiderin erklärt.
Dann könnt ihr auch Paspeltaschen zu eurer Jacke hinzufügen.
Habt ihr schon in Lauras Buch „1 Schnitt – 10 Jacken“ geblättert? Was ist euer Lieblingsmodell? Welche Teile würdet ihr kombinieren?
Ich jedenfalls freue mich auf die weiteren Stationen der Blogtour. Den Auftakt hat Fredi von Seemannsgarn Handmade gemacht. Weiter geht es nächsten Freitag bei Laura herself.
Das Buch wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Stoffe für die Jacke sind von Stoff und Stil gesponsert.
Tabea
Baukastensysteme finde ich auch toll,, Rum ich immer irgendwie eigene Vorstellungen habe und unterbringen will.
Dein blauer ist echt schick geworden und es freut mich total, dass du auf Farbe gesetzt hast. Schwarz und grau tragen ja schon genug Menschen…
Liebe Grüße
Jenny
Das mit den Farben sehe ich auch so. Ich denke mir immer: Mensch, Leute, warum immer schwarz? Vor allem bei jungen Menschen finde ich das schade. Aber gut, jede/r wie er/sie möchte. 🙂
Karin aka Lina
Ich habe das Buch zwar auch, aber noch nichts daraus genäht….. kann mich nämlich nicht entscheiden!? Auf Deine Anleitung freue ich mich, denn ich kniffel bei diesen Tschen immer ein wenig rum und wäre dankbar für Tipps!
Liebe Grüße
Karin aka Lina
Jenny
Super, freut mich, wenn ich dir helfen kann! 🙂
Anne
Hui! Megagut. Lange Zeit konnte ich mich ja überhaupt nicht für Blazer erwärmen, weil ich die immer irgendwie spießig fand. Aber nachdem ich angefangen habe zu nähen, hat sich mein modischer Horizont mehr und mehr geweitet und mitler Weile liebe ich Blazer. Vor allem kragenlose oder welche mit Schalkragen. Die Dreiviertelärmel und die Farbkombi machen ihn perfekt. Wenn ich meinen nächsten Blazer nähe, werde ich definitiv noch mal auf diesen Blogpost zur Inspiration zurückklicken.
Jenny
Ging mir auch erst so. Mittlerweile liebe ich Blazer, weil die so auf ernst machen. Damit kann man auch super Anleihen aus der Herrenmode umsetzen. Ich mag auch dieses „Fashion as armour“-Konzept. In einem Blazer fühle ich mich gleich viel seriöser.
Christine
Liebe Jenny,
Dein Blazer gefällt mir sehr, vor allem der Farbkontrast.
Ich habe die gleiche Schnittkombi aus dem Buch vor Kurzem aus Cord genäht und find’s total spannend, wie unterschiedlich er aus dem anderen Material wirkt.
Schöne Grüße
Christine
Jenny
Oooh, das hört sich spannend an! Ich kann mir echt gut vorstellen, dass der Blazer aus Cord nochmal ganz anders aussieht. Ich habe mir auch erst überlegt, den Kragen aus Samt zu nähen. Tolle Idee mit dem Cord!
Laura Hertel
Liebe Jenny,
tausend Dank für deine lieben Worte zu mir (; und zum Buch, über die ich mich sehr freue!
Dein Blazer ist ja echt der Hammer geworden! Ich liiiiebe die Idee, den Kragen und die Details farblich abzusetzen. Manchmal hat man ja ein Brett vorm Kopf, darauf wäre ich nicht gekommen. Der Blazer passt so gut zu deinem Stil, hach! Und Kompliment zu den perfekt gelungenen Paspeltaschen. (: Mit der Anleitung wirst du sicher einigen helfen.
Alles Liebe,
Laura
Jenny
Liebe Laura,
danke für deinen lieben Kommentar. Die farbliche Absetzung war für mich sofort klar, als ich den Kragen gesehen habe. Ich bin ja auch auf dem totalen 80er Jahre-Trip, die Blau/Schwarz-Kombi hat man damals sooo oft gesehen. Für mich war klar, dass ich den blauen Stoff mit Schwarz kombinieren muss. 😉
Fredi
Hey Jenny, deine neue Seite gefällt mir sehr! Alles schön klar und freundlich. 🙂
Und mit der Jacke hast du mal wieder einen Volltreffer gelandet, auch toll mit den Taschen!
Liebe Grüße, Fredi
Jenny
Liebe Fredi,
vielen lieben Dank! 🙂
Lisa Kantus
Liebe Jenny,
deine Jacke ist total klasse geworden.
Du bist deinem Stil treu geblieben und hast ein ganz individuelles Teil geschneidert. Da ziehe ich den Hut.
Schön, dass du auch dabei bist.
Ganz liebe Grüße
Lisa
Jenny
Danke, liebe Lisa! 🙂
Ich trage den Blazer auch super gerne, da er sich wunderbar in meine Garderobe einfügt. 🙂